

Deutsche Firmen produzieren schon lange und gerne in Mexiko. Dies hat nicht unwesentlich mit den USA zu tun. Seit Gründung der ehemaligen Freihandelszone NAFTA im Jahr 1994 haben Unternehmen hier fein abgestimmte, grenzüberschreitende Wertschöpfungsketten aufgebaut und profitieren von diversen Vorteilen, die Mexiko ihnen als Standort bietet bzw. bieten könnte: Eine verringerte Abhängigkeit von Asien bei gleichzeitigem Zugang zum nordamerikanischen Markt. Ein Hub für die Erschließung neuer Märkte in Mittel- und Südamerika.
Der jüngsten Zollrunde des Weißen Hauses, die sich gegen Dutzende US-Handelspartner in aller Welt richtete, ist Mexiko entgangen. Diese Entwicklung hätte im Februar kaum jemand für möglich gehalten. Schließlich war Mexiko eines der ersten Länder, gegen die US-Präsident Trumps Zollkapriolen sich richteten. Ökonomen sprachen bereits von einer Rezession, die OECD korrigierte ihre Wachstumsprognosen, diverse nationale und internationale Unternehmen legten ihre Investitionspläne vorerst auf Eis. Heute aber sieht es so aus, dass Mexiko als Produktionsstandort für den US-Markt nach wie vor sehr attraktiv ist - auf jeden Fall attraktiver als viele andere Teile der Welt. Eine Rückkehr zur ursprünglichen Idee Trumps - Zöllen trotz Freihandelsabkommen - wäre allerdings ein herber Schlag.
Zweifelsfrei ist Mexiko nicht nur aufgrund seiner Verbindung zu den USA der wichtigste Handelspartner Deutschlands in Lateinamerika: Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum tut vieles dafür, um dem Nearshoring einen neuen Impuls zu geben. Die Modernisierung des Freihandelsabkommens mit der Europäischen Union wurde unter ihr nun endlich ratifiziert. Mexiko beherbergt das zweitgrößte Start-up Ökosystem, beim Thema Erneuerbare Energien gibt es viele Möglichkeiten. Doch ist das ausreichend? Für Mexiko? Und für Deutschland?
Die Sitzung des Gesprächskreises Mittel- und Südamerika findet im Rahmen eines Arbeitslunches statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
P r o g r a m m
Tilman Brunner, Industrie- und Handelskammer Hannover und Honorarkonsulin Dr. Susanne Leifheit, Mexikanisches Honorarkonsulat Hannover
Die Zukunft des Außenhandels mit Mexiko: Perspektiven, Chancen & Strategien für deutsche Betriebe
Botschafter Francisco Jose Quiroga Fernandez, Mexikanische Botschaft in Berlin ∙ Thomas Alten, Geschäftsführer des Unternehmens Keramischer Ofenbau ∙ Johannes Hauser, Geschäftsführer der Deutsch-Mexikanischen Industrie- und Handelskammer (AHK Mexiko) ∙ Simon Motter, Leiter Konzernlogistik, Volkswagen AG
Moderation: Pia-Felicitas Homann, Industrie- und Handelskammer Hannover
A n m e l d u n g
Anmeldeschluss: 13. Mai 2025
Die Registrierung ist leider bereits geschlossen. Melden Sie sich gern per E-Mail unter international@hannover.ihk.de bei uns.